Früh-Sport: Mit Fitness-Training in den Tag
Das sind schon die ganz harten und laut Dieter Bohlen kommen ja nur sie in den Garten: Wohl wahr, denn die Rede ist von Früh-Sportlern. Kaum aus den Federn und schon beim Fitness Training. Wir stellen Ihnen ein paar "Anti-Morgenmuffel" vor und sagen Ihnen außerdem, was für Ihren Körper gut ist und was nicht.
Es ist kurz nach sechs Uhr morgens in einem Waldstück vor den Toren Frankfurts. Die Sonne bahnt sich gerade ihren Weg in Richtung Höchststand und ihre ersten wärmenden Strahlen durchdringen die Baumwipfel. Werner K. radelt an diesem lauen Frühlingsmorgen auf seinem Mountainbike durch den Wald. Es ist noch still und der Investmentbanker lauscht nur den Vögeln und dem leisen Surren der Kette seines Bike. Noch sind die Sorgen des Alltags weit weg, noch hat der Stress und die Hektik noch keinen Besitz von dem 50jährigen ergriffen. "Wenn das Wetter schön ist, dann fahre ich jeden Morgen um diese Zeit!" erzählt uns der Banker."Am schönsten ist das Fitness Training an der frischen Luft und natürlich erst recht hier im Wald!"
Während die meisten Menschen sich daheim noch einmal im molligen Bett umdrehen und sich eine letzte Mütze Schlaf gönnen, beginnt für andere - ganz besonders im Sommer - bereits das Fitness Training. Ob per Bike im Wald, joggend im Park oder auch im Fitness Studio. Morgenstund hat Fitness im Mund! Mediziner haben dafür auch eine Erklärung: Frühausteher werden als "Lerchen" bezeichnet. Sie haben keine Probleme mit dem frühen Aufstehen. Das behaupten sie zumindest. Denn erfahrungsgemäß trainieren die meisten eher aus sozialen Gründen früh am Morgen. Weil sie sonst Job, Familie und Fitness nicht unter einen Hut bekommen.
Wahre Fitness Freuden
Dieses Problem kennt auch Axel Gerster. "Ich bereite mich gerade auf meinen zweiten Marathon vor.", erklärt der 39jährige Unternehmensberater. "Bei sechs bis sieben Trainingseinheiten pro Woche muss man eben auch mal morgens ran." Er ist ein perfketes Beispiel, wie sich Fitness, Sport, Beruf und Privatleben verbinden lassen. Denn heute begleitet ihn seine Freundin auf der morgendlichen Laufrunde.
Auf sich allein gestellt ist hingegen Doris Platzke, die um halb sieben ihre Bahnen im Schwimmbad zieht. "Leider kann ich mich nicht immer aufraffen.", gesteht die 35jährige Marketing-Managerin. "Dabei ist Schwimmen eigentlich das perfekte Fitness Training für einen gelungenen Start in den Tag." Und das nicht nur, weil Sie danach garantiert wach sind. Denn egal, mit welcher Sportart Sie sich die Zeit unmittlebar nach Sonnenaufgang vertreiben: Der Körper stellt sich schon bald auf die ungewohnte Uhrzeit ein - und es bleibt das befriedigende Gefühl, etwas geleistet zu haben. Eine gute Motivation für den Tag!
Der Biorhytmus - Unsere innere Uhr
Im Verlauf des Tages schwankt unsere innere Leistungsfähigkeit. Nach dem Aufstehen steigt sie steil an und hat zwischen acht und zwölf Ihr einen ersten Höhepunkt. Das wäre normalerweise eine gute Zeit fürs Fitness Training. Wer aber regelmäßig morgens trainiert, kann diesen Level bereits früh erreichen
Fitness am Morgen - Fragen und Antworten
Wie wirkt sich Frühsport auf den Körper aus?
In unserem Körper ticken verschiedene Uhren, die so genannten zirkadianen Rhytmen. So gibt es z.B. einen für die Hormone, einen für die Ausschüttung von Insulin und einen, der das Herz-Kreislaufsystem regelt. Koordiniert werden sie alle vom Hormon Melatonin, das nachts verstärkt gebildet wird. Im Sommer bewirkt Fitness am Morgen, dass Sie sich eher dem wichtigen Sonnenlich aussetzen. Ihr Training wirkt dann ähnlich wie eine Neu-programmierung bei einem Computer. Alle Regelkreisläufe werden neu synchronisiert.
Welche Sportarten sind fürh morgens ideal?
Morgens ist das Testosteronlevel ziemlich hoch, was den Muskelaufbau besonders fördert. Das gilt vor allem fürs Krafttraining mit hoher Intensität.
Wie sieht es mit Jogging aus?
Jogging ist der Kultsport für Fitness Training am morgen. Denken Sie nur an die Rocky-Filme! Allerdings ist Ausdauersport nicht an das Testosteron gekoppelt. Jogging, Fitness-Biking oder Nordic Walking können Sie also auch nachmittags. Denn da sorgt es zusätzlich für Entspannung.
Kein Ausdauertraining in der Früh?
Doch! Jogging, Fitness-Biking oder Nordic Walking sorgt für eine vermehrte Sauerstoff-versorgung. Das gilt natürlich ideralweise, für das Training im Freien.
Wie lange trainieren?
Wenn Sie eine entsprechend gut Fitness Ihr Eigen nennen, dann sind 30 bis 45 Minuten ideal. Weniger bringt auch weniger und wer mehr und/oder intensiver trainiert, wird schneller müde.
Soll man sich aus dem Bett "quälen"?
Nicht unbedingt! Generell sollten Sie sich im Rahmen des FitAppeal-Lebensstils niemals zu irgendwas wirklich "quälen" müssen. Wenn Sie früh morgens noch extrem müde sind, ist es eher kontraproduktiv, aus dem Bett zu springen und loszuhetzen. Beginnen Sie mit einer für Ihren Biorhytmus "humanen" Zeit. Also beispielsweise um sieben Uhr oder halb acht. Nach ein bis zwei Wochen wird sich Ihr Biorhytmus daran gewöhnt haben.
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