Fitness: Nachts trainieren

Sie sind die Nachtschwärmer in der Fitness Szene und kommen in der Dunkelheit. Immer dann, wenn andere bereits schlafen und bestenfalls von Fitness und Sport träumen. Dann schwitzen, biken oder steppen sie. Nachts trainieren ist heutzutage bei Rund-um.die-Uhr-Öffnungszeiten kein Problem. Technisch zumindest. Aber ist nachts trainieren auf für die Fitness gut?

Eigentlich sollte man meinen, dass es sich nur um ein paar wenige Fitness Verrückte handelt, die Nacht ins Studio gehen und trainieren, wenn sich der Rest der Menschheit süßen Träumen hingibt. Aber mit verrückt hat das nicht viel zu tun. Denn viele Fitness – Aktive haben ein durchaus nachvollziehbares Motiv, wenn Sie die großzügigen Öffnungszeiten mancher Studios nutzen und nachts trainieren. Viele tun das aus beruflichen Gründen, weil sie Schichtarbeiten müssen und nur zu „unmöglichen“ Zeit ihrem Hobby Fitness nachgehen können. Andere geben familiäre Gründe an, die ihnen nur nachts ausreichend Zeit lassen, um sich ihrer Fitness und Gesundheit zu widmen. Ganz egal welche Beweggründe es auch sein mögen. Es stellt sich nur die Frage, ob das denn auch gesund ist?

Grundsätzlich ist unser Körper tagsüber stärker auf Fitness und Aktivität gepolt, als mitten in der Nacht. Das wird durch das Tageslicht beeinflusst. Deswegen fällt es einem tagsüber schon ein bisschen leichter, sich für Fitness und Training zu begeistern und beides auch noch engagiert zu absolvieren. Aber wie so oft im Leben ist auch das Thema nachts trainieren nur eine Frage der Gewohnheit. Wer das öfters macht, gewöhnt sich an diesen eher ungewöhnlichen Rhythmus und wird auf Dauer keine Probleme mehr haben, sich nachts um seine Fitness zu kümmern.

Auswirkungen auf Fitness, Körper und Hormone

Die verschiedenen Funktionen des Körpers unterliegen dem so genannten zirkadianen Rhythmus, der auch auf Fitness und Leistungsbereitschaft Auswirkungen hat. Je nach Tageszeit laufen bestimmte Körperfunktionen zur Bestform auf, während andere zurückgefahren werden. Beispiele dazu sind unser Blutdruck, die Körpertemperatur, die Herz- und die Atemfrequenz, die alle ebenfalls auf unsere Fitness Einfluss haben. Auch die Ausschüttung des Hormons Cortisol unterliegt diesem Rhythmus, was besonders bei Fitness und Sport von Bedeutung ist. Cortisol baut bekanntlich Muskeln ab und begünstigt gleichzeitig die Fettspeicherung. In den frühen Morgenstunden sind die Werte am höchsten.

Wer nachts trainieren will, für den gelten dieselben Fitness – Prinzipien und Grundregeln wie tagsüber. Wer die nächtlichen Fitness – Aktivitäten noch nicht gewohnt ist, sollte Bedenken, dass eventuell die Konzentrationsfähigkeit am Ende eines langen Tages sinkt. Das gilt besonders für koordinativ anspruchsvolle Fitness- und Kraftübungen. Wenn es sich einrichten lässt, sollte man immer zur selben Zeit trainieren. Dadurch stellt man seinen Biorhythmus auf den individuellen Tagesablauf ein und ist nach einer gewissen Gewöhnungszeit fit im Training.

 

 

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