Fitness Trends für Fahrräder auf der EUROBIKE 2010

Friedrichshafen – Radfahren ist nicht nur ein absolutes „GO!“ in Sachen Fitness. Gesundheit und Abnehmen, sondern für viele Menschen auch die schönste Beschäftigung der Welt. Während der eine die tägliche Flucht vom Alltag auf dem Weg in die Arbeit genießt, ist das Fitness Training via Bike für viele andere vor allem eine sportliche Herausforderung. Über Innovationen und Trends für 2011 informiert sich die Fachwelt auf der weltweiten Leitmesse EUROBIKE.

Eine ausgefeilte Aerodynamik kann auch auf dem Rennrad wertvolle Vorteile im Kampf um die Sekunden bringen. Diese Erkenntnis ist nicht neu und wird im Radsport schon länger mit Rahmen und Komponenten, die den Fahrtwind möglichst widerstandsfrei durchschneiden sollen, angewendet. Für das kommende Modelljahr entwickeln zudem immer mehr Rennradhersteller auch ihre regulären Modelle fürs „normale“ Radfahren und Fitness Training per Bike im Windkanal. Möglich wird das durch die zunehmende Verwendung von Kohlefaser-Verbundwerkstoffen, die Formen ermöglichen, die bisher mit Aluminium nicht machbar waren. Rund fünf Prozent weniger Kraftaufwand sei bei aerodynamisch optimierten Rennrädern nötig, um eine bestimmte Geschwindigkeit in der Ebene zu halten.

Crosser bald mit Scheibenbremsen

Crosser, oder auch Querfeldein-Räder, sind im kommenden Modelljahr wieder ein heißer Trend. Mit ihren etwas breiteren Reifen und stabilen Rahmen sind sie nicht nur eine robuste Alternative zu Rennrädern, sondern auch in der Szene der modisch orientierten, urbanen Fitness Biker ein angesagtes Gefährt. Dank leichter Werkstoffe wiegen die Rennräder mit Stollenreifen oft kaum mehr als 8 kg.

Beim Fitness Biken geht der Trend "zurück zur Natur"

Immer mehr Fahrradanbieter verwenden beim Bau von hochwertigen Rahmen für Rennrad, Mountainbike oder auch Fitness Bikes nachwachsende Werkstoffe. Eine exotische, aber durchweg praxistaugliche Bauweise sind etwa Rahmen aus Bambus-Rohren, wie sie der amerikanische Hersteller Boo Bicycles auf der EUROBIKE vorstellt. Der Bambus dafür kommt von speziellen Züchtungen aus eigenen Plantagen in Vietnam. Carbon-Muffen verbinden die Rohre, was eine durchaus leichte, steife und gleichzeitig komfortable Rahmenkonstruktion ergibt. Neben Bambus weben immer mehr Rahmenbauer auch Fasern aus Flachs in ihre Carbon-Rohre mit ein. Diese Naturfaser wirkt in Kohlefaserverbundwerkstoffen schwingungsdämpfend und ist somit gut geeignet, um steifen Carbon-Rahmen die Vibrationsneigung zu nehmen.

Bewährt und immer noch für Innovationen gut

Aluminium zählt bei den Fahrrad-Bauern noch lange nicht zum alten Eisen. Wer fürs Fitness Training oder Radrennen ein Sportgerät sucht, das geringes Gewicht und Stabilität zum vergleichsweise günstigen Preis bietet, ist mit einem hochwertigen Alurahmen immer noch sehr gut bedient. Der Aluminium-Pionier Cannondale hat zum Beispiel für Rennrad- Fans die zehnte Generation seiner "CAAD"-Rahmentechnologie im Messegepäck. Mit nur knapp über 1.000 Gramm Gewicht sind die neuen "CAAD 10"-Rahmen nicht nur für Fitness Biker eine Alternative, sondern auch für waschechte Rennfahrer, die bisher nur unter den Carbon-Flitzern fündig wurde.

Weiche Federn für die Fitness

Bislang waren All-Mountain-Modelle mit langem Federweg und Freerider primär den Downhill-Spezialisten im Mountainbiking vorbehalten. Mit Federwegen über 150 mm sind diese Bikes wie geschaffen für schwierige Abfahrten. Wer aber vor einem kniffligen Downhill, der viel Federweg am Bike voraussetzt, noch ausgiebig Ausdauertraining für die Fitness absolvieren oder schlicht Touren fahren will, findet dafür ab dem kommenden Jahr bei einigen Bike-Herstellern ein entsprechendes Sportgerät. Die Lösung sind variable Fahrwerke, deren Federweg je nach Fahrsituation um bis zu 60 mm abgesenkt werden kann. Speziell konstruierte Dämpfer mit zwei getrennten Kammern sorgen dabei für optimale Performance unabhängig vom gewählten Federweg. Auf der EUROBIKE werden Fitness Biker diesen neuen Trend unter anderem beim "Jekyll" von Cannondale und dem "Genius LT" von Scott finden.

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