Radfahren: Der runde Tritt
Wie die meisten Dinge im Leben, die so elegant, leicht und lässig aussehen, ist auch das Fitness-Biking als effektives Training eine sinnvolle Kombination bestimmter, vom Körper zu verrichtender Techniken. Wer mit dem Bike richtig trainieren, Fitness, Figur und Gesundheit verbessern will, der sollte vor allem auf die Quintessenz des Radsports größten Wert legen. Wir sagen Ihnen, was es damit auf sich hat.
Der runde Tritt ist die Quintessenz des Radsports und damit auch der Variante Fitness-Biking. Um den möglichst perfekten runden Tritt, man nennt das auch das ökonomische Pedalieren, zu erreichen, verwenden Radsportler der verschiedensten Leistungsklassen Jahr für Jahr viele Wochen und gar Monate darauf. Selbst Spitzenfahrer, wie Tour-de-France-Sieger Alberto Contador nehmen sich jedes Jahr aufs Neue vor, so lange zu trainieren, bis sie diesen runden Tritt, das Pedalieren oder Roulieren perfekt zu beherrschen. Warum dieser runde Tritt so wichtig ist, wird sehr schnell klar, wenn man über die Mechanismen des Radfahrens nachdenkt und was diese für das Fitness Training bedeuten. Sie drehen mit beiden Beinen eine Kurbel, die Ihre Muskelkraft über Kette und Getriebe umsetzt. Jede Kurbelumdrehung sollte wie bei einem Motor die Kraft Ihrer Muskeln, die Sie aufs Pedal bringen, optimal verteilen. Also muss Ihre Kraft auf der gesamten runden Kurbel-/Pedalumdrehung gleichmäßig verteilt sein.
Die meisten Menschen sitzen auf dem Rad und treten einseitig, das heißt sie treten nur mit dem jeweiligen Bein von der 12 Uhr Position (oben) zur 6 Uhr Position nach unten (positive Phase), während sie das andere Bein passiv auf dem Pedal ruhen lassen (negative Phase), bis dieses durch die positive Tretbewegung des gegenüber liegenden Beins von der 6 Uhr Position soweit nach oben gedrückt wird, bis dieses schließlich die 12 Uhr Position erreicht hat und seinerseits eine positive Tretbewegung nach unten macht. Damit verschenkt der normale Radfahrer nicht nur wertvolle Energie auf 180 Grad, also der Hälfte der Pedalumdrehung, sondern bringt sich selbst auch um den positiven Effekt dieses Sports für seine Fitness.
Fitness-Biking heißt "Treten wie ein Uhrwerk"
Um die volle Energieübertragung auf den vollen 360 Grad zu erreichen, muss man also in der negativen Phase ebenfalls bewusst Energie aufwenden. Wenn Sie mit einem Bein auf ein Pedal drücken, dann müssen Sie mit dem anderen Bein am Pedal wenn möglich mit der selben Kraft ziehen. Das ist die ganze Kunst des runden Tritts! Hört sich sicher leicht an, doch in der Praxis ist diese Koordination äußerst schwer und muss mühsam erlernt werden. Dazu gibt es auch im Fitness-Biking einige Übungsmethoden, die aus dem Profi-Radsport kommen und die Sie in jedem Fall durchführen sollten:
- Treten Sie bewusst durch die 6 Uhr Position, als wollten Sie Schmutz von der Schuhsohle abstreifen und dann ziehen Sie mit diesem Bein ganz bewusst weiter.
- Am einfachsten üben Sie das, indem Sie mit nur einem Bein fahren. Das wiederum geht problemlos auf einem Hometrainer, auf dem Sie Ihr Rad fest fixieren können. Treten Sie nur mit einem Bein und lassen Sie das andere rufen. Auf diese weise lernen Sie die ganze Pedalbewegung die vollen 360 Grad gleichmäßig durchzuführen. Diese Übung zwingt Sie gewissermaßen, die gesamte Umdrehung gleichmäßig auszuführen. Außerdem ist dass auch eine sehr gute Fitness Übung. Vor allem für Frauen! Sie trainieren damit explizit alle Muskeln der Beine, was zu einer ästetischen und schlanken Form führt.
Fitness Tipp
Üben Sie wie die Radprofis: Trainieren Sie mit einer „starren“ Nabe! Lassen Sie sich dazu eine festes Ritzel ohne Freilauf montieren und fahren sie damit. Zuerst ganz vorsichtig, damit Sie nicht stürzen, denn diese Übung ist sehr gewöhnungsbedürftig. Durch diese klassische Übung des runden Tritts werden Sie Ihre Tritttechnik und somit auch Ihr Fitness Training auf dem Bike perfektionieren, denn die Beine werden hierbei praktisch durch den gesamten Pedalzyklus geführt.
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