Mehr Fitness durch Beweglichkeit

Bessere Fitness durch gute Beweglichkeit

Die Beweglichkeit unseres Körpers, man spricht auch von Flexibilität, Biegsamkeit oder Gelenkigkeit, ist eine wesentliche Voraussetzung für eine akzeptable Fitness. Sie sorgt für qualitativ und quantitativ gute Bewegungsausführung. Ganz egal ob es sich um Bewegungen des Alltags handelt oder um sportliche Bewegungen. Die positiven Auswirkungen einer verbesserten Beweglichkeit für die allgemeine Fitness sind mittlerweile allgemein anerkannt.

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Haben Sie schon einmal einen gut trainierten Kampfsportler (Kickboxer, Karateka, Taekwondo-Sportler) bei Training oder Wettkampf beobachtet? Diese Sportler zeichnen sich durch ein hohes Maß an Fitness und vor allem Beweglichkeit aus. Sonst wäre es ihnen unmöglich, z.B. Fußtritte exakt zum gegnerischen Kopf auszuführen. Ein ebenso gutes Beispiel für hohen Beweglichkeitsgrad sind Ballett-Tänzerinnen und Tänzer. Eine Grätsche oder ein Spagat sind für sie lockere Aufwärmübungen, während der normale Mensch mit schlechter bis durchschnittlicher Fitness, schon Mühe hat, sich so weit zu beugen, dass er sich die Schuhe binden kann.

"Beweglichkeit" ist die Fähigkeit, willkürliche Bewegungen in bestimmten Gelenken mit großer Amplitude auszuführen

Zur Definition unserer Fitness lässt sich die Beweglichkeit des Körpers lässt sich grundsätzlich unter vier verschiedenen Gesichtspunkten definieren:

  • Allgemeine Beweglichkeit
    Sie wird gekennzeichnet durch die Beweglichkeit der wichtigsten Gelenksysteme des Körpers (Schulter, Wirbelsäule und Hüfte), die sich auf einem individuell entwickelten Niveau befinden. Die allgemeine Beweglichkeit erhält je nach Anspruch in den Bereichen Alltag/Freizeit, Fitness und Sport eine unterschiedliche Gewichtung.
  • Spezifische Beweglichkeit
    Sie umfasst die auf ein bestimmtes Gelenk oder eine bestimmte Sportart definierte notwendige Beweglichkeit. So müssen zum Beispiel Kickboxer durch zusätzliches Fitness Training (Dehnübungen) eine hohe Beweglichkeit im Bereich der Hüfte entwickeln.
  • Aktive Beweglichkeit
    Sie wird durch das maximale Bewegungsausmaß in einem bestimmten Gelenk, das mit der körpereigenen Muskelkraft realisiert werden kann, definiert.
  • Passive Beweglichkeit
    Sie wird durch äußere Kräfte mobilisiert und umfasst das größtmögliche Bewegungsausmaß in einem Gelenk mittels dieser Mobilisierung. Die passive Beweglichkeit ist in der Regel natürlich größer als die aktive. Die Beweglichkeit wird von Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern und den neurophysiologischen Steuerungsprozessen begrenzt. Aus diesem Grund ist ein regelmäßiges Training nötig. Dehnübungen sind ein fester Bestandteil im modernen Fitness Trainings.

Einflussgrößen auf die Beweglichkeit

Fitness und Gymnastik
Dehnübungen fördern die Beweglichkeit

Zahlreiche Einflussgrößen bestimmen über den Grad der individuellen Beweglichkeit die gesamte Fitness unseres Körpers.

Das Geschlecht.
Die natürliche Beweglichkeit ist aufgrund des unterschiedlichen Körperbaus, der damit zusammen hängenden Hebelverhältnisse und der Muskelmasse bei Frauen anders als bei Männern. In der Regel sind Frauen vor allem im Bereich der Hüfte und des Beckens von Natur aus beweglicher als Männer.

Alter.
Das Alter spielt natürlich auch eine wesentliche Rolle. Die Beweglichkeit nimmt mit zunehmendem Alter genauso ab, wie Kraft, Ausdauer und die allgemeine Fitness. Bis zum Alter von 10 bis 12 Jahren kann man die Beweglichkeit sehr gut trainieren. Das zeigen vor allem die jungen Turnerinnen. Danach ist die Dehnbarkeit aber nur durch einen entsprechend hohen und regelmäßigen Trainingsaufwand zu verbessern.

Körperbau.
Der individuelle Körperbau, die Dehnbarkeit der Muskulatur, des Bindegewebes und die Besonderheiten der Gelenke spielen eine große Rolle. In der Regel stellt man bei Fitness-Tests immer wieder fest, dass z.B. große, schlanke und feingliedrige Menschen, also eher der prädestinierte Ausdauersportler von Natur aus weniger beweglich ist, als der kräftigere Typ.

Genetische Voraussetzungen.
Die Qualität und Beschaffenheit der Muskelstrukturen wird größtenteils vererbt. Einzelne Fasertypen neigen mehr oder weniger zum Verkürzen. Das erklärt auch, dass viele Menschen mit einer guten allgemeinen Fitness, die intensiv Beweglichkeit trainieren und fleißig Gymnastik machen, trotzdem eine sehr viel schlechtere Beweglichkeit haben, als manch andere, die sich in dieser Richtung überhaupt nicht bemühen.

Trainingszustand.
Das Bindegewebe, die Sehnen, Bänder und Muskulatur brauchen regelmäßiges Training. Je früher man damit anfängt, desto besser für die Fitness. Wenn die Beweglichkeit im Training vernachlässigt wird, bleibt diese natürlich eingeschränkt und es kann zu enormen Muskelverkürzungen kommen. Wurde das Training der Beweglichkeit hingegen schon frühzeitig begonnen, wie das z.B. bei den Turnern üblich ist, dann verfügen solche Sportler über eine beneidenswerte Elastizität. Viele schmerzhafte und bisweilen chronische Verspannungen sind nicht selten das Resultat eines vernachlässigten Beweglichkeitstraining. Menschen, die seit Jahren schon unter schmerzhaften Verspannungen litten, haben ihre Schmerzen quasi über Nacht verloren, indem, sie ihr Fitness Training um Dehnübungen bereichert haben.

Psyche.
Stress und Ängstehaben auch auf unsere Fitness negative Auswirkungen, denn sie können im menschlichen Organismus die Aufnahmefähigkeit wichtiger Reize hemmen. Innere Spannungen, Stress und auch negative Erfahrungen äußeren sich öfter in körperlichen Reaktionen, wie Verspannungen und Schmerzen, als man glaubt. Der Muskeltonus ist dann sehr hoch, die Muskeln verkrampft und der Blutdruck steigt. In vielen Fällen sind psychische Störungen die Ursache für Migräne und/oder Rückenschmerzen. Systemtisches Fitness Training mit gezielten Dehnübungen kann hier Wunder wirken und den Betroffenen Schmerzen nehmen und wohl verdienten Schlaf ermöglichen.

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