Anpassungsphänomene bei Fitness und Sport

Die Anpassungsphänomene beim Training im Sport

Wer Sport betreibt und regelmäßig zum Training geht, der möchte damit etwas erreichen. Entweder die allgemeine Fitness und Gesundheit verbessern, Leistungen im Sport vollbringen oder auch „nur“ Gewicht zu verlieren. Das Training im Sport hat das Ziel den Körper zu verändern – er soll sich dem Training anpassen. Wenn Sie alles richtig machen, dann tut er das auch!

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Training im Sport hat das Ziel, am Körper und im Körper bestimmte Veränderungen hervorzurufen. Durch bestimmte Methoden soll mit dem Training erreicht werden, dass sich die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit entsprechend anpasst. In der Regel soll das natürlich positiv sein, sprich wir wollen uns verbessern. Durch Sport und Training reagiert die körperliche Fitness entsprechend auch mit einer zunehmenden Verbesserung. Die verschiedenen Anpassungsphänomene werden in der Sportwissenschaft unter verschiedenen Aspekten betrachtet:

Anatomische und physiologische Anpassung

Darunter versteht man im Sport die Anpassung an das Training der äußeren Gestalt betreffend sowie die funktionelle Anpassung ans Training. Im Prinzip ist das die sichtbare physische Fitness, also u.a. das Herzvolumen, die Muskelmasse und die körperbaulichen Voraussetzungen. Wissenschaftlich ausgedrückt sind hier z.B. die Anpassung im Bereich des Herzzeitvolumens und des energie- und Gasstoffwechsels an das Training im Sport genannt und eine Verbesserung der Kapazitäten. Bezogen auch die sichtbare Fitness ist das z.B. eine Veränderung der Figur durch das Training.

Biopositive und bionegative Anpassung

Damit meint die Wissenschaft die belastungsphysiologische Umsetzung beim Training. Werden überschwellige Reize beim Training im Sport so gesetzt, dann erfolgt eine Verbesserung der messbaren Leistung (Fitness) und somit eine biopositive Adaption. Bionegativ ist die Adaption, wenn beim Training im Sport zu viele Reize zum falschen Zeitpunkt gesetzt werden, was eine Überforderung (Übertraining) zur Folge hat und sich auf die Fitness negativ auswirkt.

Schnelle und langsame Anpassung

Es gibt Organsysteme, die sich schnell und solche, die sich langsam anpassen ans Training anpassen. Der Bewegungsapparate (Skelettmuskulatur) passt sich z.B. schnell an ein entsprechendes Training (Krafttraining) an. Knochen, Knorpel, Sehnen und Bänder hingegen passen sich nur langsam an das Training an.

Spezifische und unspezifische Anpassung

Spezifische Anpassungen an ein Training im Sport sind solche im direkt betroffenen Bereich. Bei einem speziellen Training der Wadenmuskeln werden z.B. vorrangig der Schollen- und Zwillingswadenmuskel sowie die Fuß- und Zehenbeugemuskeln angesprochen und passen sich der spezifischen Belastung beim Training an. Bei unspezifischen Anpassungen kommt es nicht nur im System des reizspezifischen Bereichs beim Training zu Veränderungen. So kommt es z.B. beim Training der Wadenmuskulatur auch zu einer langfristigen Adaption des passiven Bewegungsapparats an das Training im Sport. Beispielsweise durch Verdickung der Sprunggelenksknorpel u.ä. Das ist kein primäres Ziel beim Training sondern eher eine Begleiterscheinung.

Spezielle und allgemeine Anpassung an das Training im Sport

Bei einer speziellen Anpassung unterscheidet man belastungsspezifische Veränderungen bestimmter lokaler Muskelgruppen durch das Training, die sich in unterschiedlichen Sportarten mit speziellem Training nachweisen lassen. Es versteht sich von selbst, dass z.B. bei Marathonläufern, Skilangläufern die speziellen Veränderungen beim Training unterschiedlich ausfallen müssen. Da diese Sportarten aber alle einen Ausdauercharakter haben, weisen sie sich durch eine gemeinsame, allgemeine Anpassung aus, die eine allgemeine Verbesserung der Grundlagenausdauer zur Folge hat, die hier sportartübergreifend auf eine höheres Niveau gebracht wird.

Deadaption und Readaption

Beim Training im Sport gibt es eine so genannte Adaptionsfolge, nämlich die Anpassung (Adaption) an das Training, den Anpassungsverlust (Deadaption) und die neuerliche Anpassung an das Training (Readaption). Bleiben Belastungsreize durch das Training im Sport aus, kommt es zu einer Rückbildung bereits erfolgter Anpassungsvorgänge (Deadaption). Die Readaption ist der Zeitraum, in dem es zu neuerlicher Reizsetzung durch ein Training kommt.  

 

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