Fitness im Wassersport
Foto: Klaus Steves / pixelio.de

Fitness und die motorischen Hauptbeanspruchungsformen

Der Begriff Fitness wird zwar häufig gebraucht, aber über dessen Bedeutung wissen die meisten Sportler nur wenig. Wissenschaftlich untersucht ist Fitness nichts anderes als die Bezeichnung der allgemeinen körperlichen und sportlichen Leistungsfähigkeit. Wir erklären Ihnen wie man die körperliche Fitness, bzw. die sportliche Leistungsfähigkeit in der Trainingslehre definiert.

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Unter Fitness und der allgemeinen, sportlichen Leistungsfähigkeit versteht man in wissenschaftlicher Hinsicht die Ausprägung der motorischen Hauptbeanspruchungsformen (HBF) des Körpers. Diese motorischen HBF Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination sind beim Menschen unterschiedlich ausgeprägt und auch nicht gleichmäßig entwickelt. Das heißt im Klartext. Die allgemeine Fitness ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine hervorragende Ausdauer muss nicht eine entsprechende Schnelligkeit mit sich bringen und wer schnell ist, ist nicht unbedingt beweglich. Ein Spitzenläufer verfügt also nicht zwingend über eine umfassende, körperliche Fitness.

Der Ausprägungsgrad der HBF und damit der einzelnen Fitness – Komponenten lässt sich allerdings durch gezieltes Training bestimmen und beeinflussen. Das heißt jeder Sportler kann seine allgemeine Fitness gezielt verbessern und auf bestimmte Anforderungen ausrichten. Was sind nun die einzelnen Komponenten der HBF und damit dessen, was wir als Fitness bezeichnen? Beschränken wir uns hierbei einmal auf die wesentlichen Aspekte:

Fitness sowie die motorischen HBF unterteilen sich grob in zwei Teilbereiche:

  • Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit als überwiegend konditionelle Eigenschaften und
  • Beweglichkeit, Gewandtheit als überwiegend koordinative Eigenschaften.

Fitness ist auch ein Synonym für Kondition

Die beiden Eigenschaftsbereiche der HBF stehen aber in mehr oder weniger enger Wechselwirkung zueinander. Deshalb ist die o.g. Einteilung eher als willkürlich zu verstehen. Sie ist jedoch für eine bessere Überschaubarkeit und Erklärung zum Gesamtkomplex Fitness notwendig. Sie macht auch Sinn, da die konditionellen Eigenschaften in puncto Fitness auf energetischen Prozessen, die koordinativen aber vor allem auf zentralnervösen Steuer- und Regelungsprozessen beruhen. Im allgemeinen stellen die konditionellen Eigenschaften die materialle Fitness – Basis der koordinativen dar.

Fakt ist, dass die konditionellen Eigenschaften der Fitness nur selten in Reinform auftreten. Es sind vielmehr Mischformen, die auf den unterschiedlichen anatomisch-physiologischen Voraussetzungen basieren. So wird zum Beispiel die so genannte Kraftausdauer ebenso von der Kraft-Komponente beeinflusst, wie auch von der Ausdauerfähigkeit. Um die gesamte Fitness bzw. die körperliche Leistungsfähigkeit optimal zu trainieren, bedarf es deshalb individueller und explizit ausgerichteter Trainingsprogramme. Um solche zu konzipieren müssen vorher die konditionellen Eigenschaften der Fitness eines Sportlers möglichst genau spezifiziert werden. Das ist nicht einfach, denn die konditionelle Fitness ist insbesondere abhängig von:

  • der altersmäßigen Entwicklung (Kind, Jugendlicher, Erwachsener, älterer Mensch)
  • den erblich bedingten Voraussetzungen der Organe (Herz-Kreislauf-System, des Stoffwechsels und der Muskulatur,
  • den koordinativen Steuerungsmechanismen des Zentralnervensystems (ZNS), also dem Zusammenspiel von Gehirn bzw. Nervensystem und Muskeln,
  • den physischen Eigenschaften und Fähigkeiten (Fitness) zur Realisierung von Kondition wie Willenskraft, Selbstvertrauen, Motivation, Lust, Freude, Vitalität, Temperament, Aggression, Emotion (Stimmung) und las but no least
  • vom Zeitpunkt der Fitness – Aktivitäten an, das heißt wie lange trainiert man bereits.   

 

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