Falsche Ernährung trotz Überfluss©stock.xchng

Falsche Ernährung: Mangelerscheinungen trotz Überfluss

In England gibt es ein Sprichwort, das da lautet: „An apple a day keeps the doctor away!“ Soll heißen, dass man mit einem Apfel pro Tag gesund bleiben kann. Sicherlich stimmt das, aber dennoch taugt dieses wahre Sprichtwort heute vielleicht nur noch für „Stand-Up-Comedians“. Denn trotz einem mehr als ausreichendem Angebots an Ernährung, herrschen in breiten Teilen der Bevölkerung Mangelerscheinungen.

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Beim Thema Ernährung geht es heute längst nicht mehr um das Überleben in unserer Zivilisation, sondern darum, dass das Überangebot zu einem drastischen Anstieg der Mangelerscheinungen geführt hat. Dieser paradoxe Zustand hat bereits die Ernährungswissenschaft auf den Plan gerufen. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung den Verzehr von fünf Portionen Obst und Gemüse täglich zur Vorbeugung vor Krankheiten. Umgesetzt wird diese Empfehlung jedoch so gut wie gar nicht. In Deutschland etwa ist der Konsum von Fleisch, Wurst, Fisch, tierischen Fetten und Zucker zwei- bis dreimal so hoch, wie von der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen. Parallel dazu sind Krankheiten, die durch falsche Ernährung verursacht werden, stark angestiegen. Experten schätzen, dass diese Krankheiten circa ein Drittel der Aufwendungen des deutschen Gesundheitswesens ausmachen. Die aktuellen Probleme unserer Gesundheitssysteme beginnen also vielfach bereits in unseren Küchen und Kühlschränken.

Die Bürger Europas essen sich regelrecht zu Tode. Schätzungen zufolge gehen mittlerweile 64 Prozent aller Todesfälle allein in Deutschland auf das Konto von Krankheiten, die von falscher Ernährung herrühren. Dazu zählen vor allem Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Diabetes und ihre Folgen. Das Überangebot an Nahrung bedeutet aber leider nicht, dass damit auch alle notwendigen Vitalstoffe in ausreichender Menge über die Ernährung aufgenommen wurden. In unserer Überflussgesellschaft herrscht vielmehr ein Mangel an Vitalstoffen und das zeigt sich ganz praktisch in so genannten Befindlichkeitsstörungen. Dazu zählen das Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Wo liegen die Ursachen für diesen Mangel trotz Überfluss?

Die Macht pflanzlicher, gesunder Ernährung


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Einer der Gründe ist, dass sich der Gehalt an Vitalstoffen in der Ernährung in den letzten 10 Jahren schleichend aber deutlich vermindert hat, teilweise sogar um mehr als 50 Prozent. Zum zweiten hängt es sicherlich auch mit dem übermäßigen Verzehr an tierischen Nahrungsmitteln zusammen. Bestimmte Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und so genannte sekundäre Pflanzenstoffe sind vor allem in Gemüse und Obst enthalten. Studien haben gezeigt, dass beispielsweise Vegetarier bei der Zufuhr u. a. von Vitamin C und E, ß-Carotin, Folsäure, Vitamin B1, Magnesium, Kalium und Mangan deutlich besser abschneiden als die „Mischköstler“ und ausgeprägte „Fleischfresser“. Besonderes Interesse gilt seit einiger Zeit den so genannten sekundären Pflanzenstoffen in der Ernährung. Von ihren vielfältigen positiven Wirkungen im menschlichen Organismus wurde nämlich immer mehr entdeckt.

Zu diesen sekundären Pflanzenstoffen zählen Carotinoide, Phytosterine, Phenolsäuren, Flavonoide usw. Noch nie davon gehört? Macht nichts! Wenn Sie sich auf gesunde Ernährung konzentrieren und viel Obst und Gemüse verzehren, dann nehmen sie diese automatisch auf. Sie unterstützen u.a. auch den Zellstoffwechsel und beugen dabei Krebs und Blutgerinnseln vor, unterdrücken Bakterien, Viren und Pilze in ihrem Wachstum. Sie wirken entzündungshemmend, können den Blutdruck regulieren, den Cholesterinspiegel senken und helfen, schädliche Oxidation zu verhindern. Sie stärken das Abwehrsystem, helfen die Blutzuckerspiegel zu normalisieren und fördern die Verdauung.

Besser als jede Vitaminpille

Gerade die Vielfalt der positiven Wirkungen ausreichend pflanzlicher Ernährung ist mit Medikamenten oder auch Vitamin- und Mineralstoffpräparaten so gut wie nicht erreichen. Das bestätigen auch Studien, die ergeben haben, dass die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten bei Beibehaltung der gewohnten Ernährungsweise mit übermäßigem Verzehr an tierischer Nahrung oder so genannten Fast-Food-Produkten keinen gesundheitsfördernden Effekt zeigte. Die Erkenntnisse der modernen Forschung weisen auch darauf hin, dass es besonders die komplexen Lebensmittel sind, die einen gesundheitsfördernden Effekt in der Ernährung bewirken und weniger die Einzelsubstanzen.

Die in Mode gekommenen Gemüse- und Obst-Extrakte in Tablettenform können gesunde Lebensmittel in ihrer positiven Wirkung auf den menschlichen Organismus nicht ersetzen. Damit ist eine gesunde Ernährung mit gesunden Lebensmitteln auch die Basis für die therapeutische Anwendung von höher dosierten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten zur Behandlung bei bestimmten Erkrankungen. Stimmt diese Basis nicht, brauch man sich nicht wundern, wenn der gewünschte Erfolg ausbleibt.

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