Krafttraining zur Prophylaxe

Orthopädische Aspekte für das Krafttraining

Das man durch gezieltes Krafttraining stark wird und kräftige Muskeln bekommt, ist mittlerweile auch bis zu vielen Fitness Gegnern durgedrungen. Doch das Training mit Gewichten und an den Maschinen im Fitness Studio ist nicht nur für das Aussehen wichtig. Gezieltes Krafttraining ist nach heutigem Stand der Wissenschaft eine der wirksmasten Vorbeugemaßnahmen gegen orthopädische Beschwerden.

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Kräftige Muskeln, bedingt durch systemtaisches Krafttraining, sind eine wesentliche Voraussetzung für eine aufrechte Körperhaltung. Eine leistungsschwache Rumpfmuskulatur beeinträchtigt die Funktion der Wirbelsäule und führt auf direktem Wege zu Haltungsschwächen und –schäden. Alarmierend ist die Tatsache, dass bereits mehr als die Hälfte aller acht bis 18jährigen Jugendlichen Haltungsfehler aufweisen. Bei den Erwachsenen leiden in Deutschland 70 bis 80 Prozent an Rückenbeschwerden. Gerade Rückenbeschwerden stellen das häufigste orthopädische Krankheitsbild dar. Die Wirbelsäule ist wegen der menschlichen Entwicklungsgeschichte vom Vierbeiner zum aufrechten Gang zu einer herausragenden Schwachstelle des Bewegungsapparats geworden.

Durch die Aufrichtung hat die Wirbelsäule nämlich zwei Unterstützungspunkte verloren und muss nun wie ein beweglicher Stab in der Senkrechten durch die Muskulatur ausbalanciert werden. Stellen sie sich das bitte einmal vor, wie ein Mast auf einem Segelschiff, der von den Befestigungsseilen gehalten wird. Je schwächer diese Befestigung ist, desto mehr wird der Mast belastet. Unser Muskulatur ist die Befestigung der Wirbelsäule. Je schwächer diese Muskulatur ist, desto mehr wird die Wirbelsäule im Alltag belastet. Die Folgen einer zu schwachen Rumpfmuskulatur resultieren in weit verbreiteten Krankheiten wie Bandscheibenvorfall u.ä. Die Wissenschaft weiß heute aber, dass man im Rahmen eines gesunden, Fitness orientierten Lebensstils selbst dieses relativ kompliziert erscheinende Problem am erfolgreichsten direkt an der Wurzel behandelt.

Krafttraining zur Gesundheits-Prophylaxe

Durch regelmäßiges Krafttraining wird die Muskulatur des Rumpfes gestärkt und damit die Wirbelsäule entlastet und stabilisiert. Eine kräftige Rückenmuskulatur, die eine Entlastung der Wirbelsäule zur Folge hat, kann degenerativen Prozessen der Wirbelsäule vermindern und arthrotische Veränderungen kompensieren. Darüber hinaus bewirkt eine durch Krafttraining gestärkte Rückenmuskulatur eine physiologisch richtige Körperhaltung, welche wiederum einen großen Einfluss auf unsere Atmung hat. Eine gute und richtige Atmung ist letztendlich auch eine wichtige Voraussetzung für die Funktion unseres Stoffwechsels.

Krafttraining sorgt für verbesserte Fitness

Gezieltes Krafttraining einer durch Bewegungsmangel geschwächten Muskulatur ist auch bei muskulären Dysbalancen zur Wiederherstellung des muskulären Gleichgewichts empfehlenswert. Unter muskulären Dysbalancen sind verstärkte Muskelverkürzungen/ Muskelschwächen  zu verstehen, die ein so genanntes arthromuskuläres Ungleichgewicht bewirken. Dieses Ungleichgewicht zieht in der Regel eine falsche Belastungsverteilung nach sich, was wiederum vorzeitige Gelenkabnutzungen (Arthrose) zur Folge haben kann. Typische Beispiele für muskuläre Dysbalancen sind z.B. der Rundrücken und das verstärkte Hohlkreuz. Der Rundrücken, ein weit verbreitetes Symptom, ist durch eine verkürzte Brustmuskulatur und eine geschwächte Rückenmuskulatur gekennzeichnet. Beim Hohlkreuz hingegen liegt meist eine Verkürzung der Hüftbeuge-muskulatur und des unteren Teils des Rückenstreckers im Lebenwirbelsäulenbereich zugrunde sowie eine Verkürzung der Muskulatur an der Oberschenkelrückseite.

Krafttraining ist gerade auch für Senioren ideal

Gezieltes Krafttraining ist nach heutigem Stand der Wissenschaft eine der wirksamsten Vorbeugemaßnahmen gegen orthopädische Beschwerden sowie gegen weit verbreitete Krankheiten, wie z.B. Arthrose. Doch nicht nur das! Krafttraining beugt auch altersbedingtem Abbau der muskulären Leistungsfähigkeit vor. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nimmt die Muskelmasse und damit auch die Kraft ab dem 20. bis zum 70. Lebensjahr um durchschnittlich 30 bis 40 Prozent ab. Dies ist natürlich mit gravierenden Nachteilen für die Gesundheit und die Lebensqualität im Alter verbunden. Selbst einfachste Tätigkeiten, wie Getränkekästen heben oder Treppensteigen artet oftmals zu großen Anstrengungen aus. Gezieltes Krafttraining verhindert einerseits bis ins hohe Alter die Kraftverluste, andererseits können damit erhebliche Kraftzuwächse, auch nach jahrelanger sportlicher Abstinenz erreicht werden.

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