Krafttraining und Frauen

Krafttraining: Haben Frauen Angst vorm Eisen?

Krafttraining gilt schon seit jeher als Männerdomäne. Klar, denn Muskeln sind ja auch ein Synonym für Kraft, Stärke und Männlichkeit. In vielen Fitness Studios ist die Anzahl der Frauen, die sich mit Krafttraining beschäftigen kleiner, als die des starken Geschlechts. Haben Frauen etwa Angst vorm Eisen? Wir sind der Frage einmal nachgegangen.

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Gehen Frauen wirklich anders mit dem Krafttraining um und an die Gewichte heran, als Männer? Ja, meint eine Fitness – Expertin, aber das hat eher gesellschaftlich bedingte Ursachen. „Bei einem Anfängerprogramm Krafttraining für Frauen“, schrieb Susie Benford in der Zeitschrift American Fitness, „ist mir ein verbreitetes Phänomen aufgefallen – die Furcht, mit immer höherem Widerstand Krafttraining zu absolvieren“. Dieses Phänomen beim Krafttraining, das nach Susie Benfords Ansicht mit der Furcht zusammenhängt, die Kontrolle zu verlieren, wirkt sich bei Frauen auf unterschiedliche Weise aus.

Zunächst ist es ein weit verbreitetes, falsches Verständnis für Krafttraining und des Überlastungsprinzips dieser Trainingsmethode. Von Frauen verlangt man so selten, dass sie an die Grenzen ihrer physischen Kraft gehen, dass es ihnen oft schwer fällt, das Konzept des Trainings bis zum Muskelversagen richtig zu verstehen. Das heißt, die Muskeln beim Krafttraining bis an ihre Grenzen zu belasten, um sie zum Wachstum und zur Anpassung an das Krafttraining zu veranlassen.

Weibliche Irritationen beim Krafttraining

Bei vielen Frauen stellt man in Sachen Krafttraining auch immer wieder ein falsches Verständnis für Erfolg und Versagen fest. Krafttraining bis zum Versagen hat natürlich etwas mit Versagen im wahrsten Sinne des Wortes zu tun. Man zwingt sich selbst mit voller Absicht bis an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit. Andere Fitness - Aktivitäten, denen sich Frauen häufig widmen, z.B. Jogging, Aerobic oder Nordic Walking, gehen eher von dem Ziel aus, die Trainingseinheit durchzuhalten. Sie sind also psychisch gesehen eher auf Ausdauer gerichtet. Angesichts einer solchen Konditionierung sind Frauen oft nicht in der Lage, die mit dem Konzept „Krafttraining bis zum Muskelversagen“ verbundenen negativen Assoziationen zu überwinden, da sie mit diesem Konzept die Vorstellung verknüpfen, sich bis zur völligen Erschöpfung und zum Verlust der Kontrolle über den eigenen Körper zu verausgaben, anstatt lediglich so lange zu trainieren, bis sie zu müde sind, auch nur eine weitere Wiederholung beim Krafttraining auszuführen.

Last but not least gibt es laut Frau Benford in puncto Krafttraining und Frauen auch noch ein sozial bedingtes Verhaltensmuster: Frauen wachsen in der Vorstellung auf, es sei nicht weiblich, während physische Aktivitäten zu schwitzen, zu grunzen, zu stöhnen oder ein hohes Maß an Emotionen auszudrücken. Viele Fitness – Magazine für Frauen propagieren die Vorstellung vom „Training ohne Schweiß“. Vielen Frauen fällt es mit diesem, völlig falschem Bild sehr schwer, diese Fiktion der Anstrengung beiseite zu schieben und sich der Realität beim Krafttraining zu stellen. Und das sehr schade! Nicht nur Medizin und Sportwissenschaft haben längst bewiesen, dass Krafttraining gerade für Frauen im Rahmen der Allgemein – Fitness überaus empfehlenswert ist. Fotomodelle und Hollywood-Stars lassen auch keinen Zweifel mehr daran, dass Krafttraining für Frauen heute absolut gesellschaftsfähig ist.

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