Training, Die Belastungsnormative

Training: Die Belastungsnormative

Der Begriff „Training“ kommt in den unterschiedlichsten Lebensbereichen vor und beschreibt unterschiedliche Methoden. Im Bereich des Sports wird das Training nach ganz bestimmten Kriterien definiert. Wir erklären Ihnen, wie die Sportwissenschaft mit dem Begriff „Training“ umgeht.

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Unter sportlichem Training versteht man einen planmäßig gesteuerten Prozess, dessen Ziel es ist, Zustandsveränderungen der komplexen sportmotorischen Leistungsfähigkeit zu bewirken. Training ist also im Bereich des Sports ein Prozess, der eine Veränderung im physischen, motorischen, kognitiven und affektiven Bereich bewirkt. Unser Körper wird auf einen Trainingsreiz immer mit einer speziell dosierten Antwort, der Adaption reagieren. Es handelt sich also um eine ganz einfache, ständige Anpassung an Belastungen.

Die Belastungsnormative

In der modernen Sportwissenschaft charakterisiert man eine sportliche Belastung anhand so genannter Belastungsnormative. Mit den folgenden  Belastungsnormativen kann man genaue Aussagen über die unterschiedlichen Formen im Training und deren Wert auf den Organismus machen:

  • Reizintensität:
    Die Wirkung der Reizintensität beim Training (Stärke des jeweiligen Reizes auf den Organismus) ist abhängig von Ihrem individuellen Leistungsniveau. Damit der Reiz auch wirksam wird, muss er im Sinne einer positiven Beeinflussung des Leistungsniveaus die so genannte Intensitätsschwelle überschreiten. Es gibt beim Training also zwei Intensitätsbereiche:
    Den unwirksamen Bereich, der einer unterschwelligen Belastung zugeordnet wird und einen Reiz unterhalb 30 Prozent der individuellen Belastung ausübt. Er kann keine Steigerung und Aufrechterhaltung der aktuellen Leistungsfähigkeit bewirken.
    Den wirksamen Bereich, der alle überschwelligen Reize umfasst und die Leistungssteigerung im Zuge einer Adaption bewirkt.
  • Reizumfang:
    Der Reizumfang beim Training ist die Dauer und Anzahl der Reize pro Trainingseinheit und damit die Summe aller Belastungen (Reizdauer) innerhalb einer Trainingseinheit. Er wird in Zeit und/oder Entfernung angegeben.
  • Reizdichte:
    Die Reizdichte im Training ist die zeitliche Abfolge von Reizen/Pausen pro Trainingseinheit.
  • Reizdauer:
    Die Reizdauer Beim Training ist die Einwirkungsdauer des Einzelreizes oder einer Serie von Reizen. Darunter versteht man die Zeit, in der Sie mit überschwelliger Intensität Trainingsreize setzen.
  • Erholung:
    Hier unterscheidet man Pausen bis zur vollständigen Erholung. Diese Pausen sind bei der Wiederholungsmethode beim intensiven Krafttraining und beim anspruchsvollen Ausdauertraining wichtig.
    Sogenannte lohnende Pausen sind nicht ganz vollständige Pausen, die keine umfassende Erholung ermöglichen. Lohnende Pausen werden bei bestimmten Formen des Ausdauer-/Kardio-Trainings eingesetzt.
  • Reizhäufigkeit:
    Hierunter versteht man die Zahl der Trainingseinheiten (Reizdauer) pro Tag oder pro Woche. Sie ist wesentlich und bestimmend für Ihren den Zuwachs Ihrer Leistungsfähigkeit durch Training und dem Anstieg Ihres Leistungsniveaus.

Die unterschiedliche Betonung der Belastungsnormative verändert den Charakter des Trainings hinsichtlich der Trainingsziele. Bevor Sie nun ein Training beginnen, müssen Sie sich stets über die Zielsetzung für die erste Trainingsperiode im Klaren sein. Nur so können Sie zielorientiert und effizient trainieren, Ihren Erfolg planen und kontrollieren.

 

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