Training und Leistungsdisgnostik

Training: Moderne Leistungsdiagnostik

Damit ein sportliches Training auch die gesetzten Ziele erreichen lässt sollte man dieses natürlich immer dem individuellen Fitness- und Leistungslevel des Sportlers anpassen. Zu hartes Training bringt genauso wenig wie zu lasches. Für Spitzensportler gehört die Leistungsdiagnostik deshalb genauso zum Training, wie die jeweiligen Sportgeräte.

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Die individuelle und auf jeden Sportler zugeschnittene Leistungsdiagnostik im Training ist ein umfangreiches und sehr komplexes Gebiet der Sportwissenschaft. Im Bereich Fitness hat man sich in letzter Zeit diesem Thema auch verstärkt angenommen. Doch wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass eigentlich jeder, der nicht zum erlauchten Kreis der Spitzen- und Hochleistungssportler zählt, mit der Auswertung der Ergebnisse einer Leistungsdisgnostik völlig überfordert ist. Dazu bedarf es ausgebildeter Sportwissenschaftler. Wenn Sie sich für eine solche Leistungsdiagnostik interessieren, dann erkundigen Sie sich doch einfach einmal bei einer Sporthochschule in Ihrer Nähe. Dort werden sehr oft Probanden gesucht und die Ergebnisse solcher Studien bekommen Sie in der Regel für Ihr Training kostenlos.

Natürlich gibt es auch viele private Institute, die eine individuelle Leistungsdiagnostik fürs Training. Doch Vorsicht! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass hier sehr viel Scharlatanerie betrieben wird. Gerade Fitness und Hobbysportler mit einem geringen Zeitbudget, wenig Erfahrung in Sport und Training und vor allem Einsteiger erhoffen von einer Leistungsdiagnostik Wunder. Nicht selten werden sie dann leichte Opfer vieler Scharlatane und selbst ernannter Trainingspäbste. Unterm Strich und natürlich erst nach Zahlung einer ordentlichen Summe bleibt dann die Erkenntnis, dass ein gewisses Maß an Training notwendig ist, um bestimmte Ziele zu erreichen. Für diese Erkenntnis können Sie sich das Geld in der Regel aber sparen und dieses z.B. lieber in einen ordentlichen Herzfrequenzmesser für Ihr Training investieren.

Durch Diagnose zum perfekten Training

Training und Leistungsdiagnostik
Leistungsdisgnostik als wesentlicher
Bestandteil beim leistungs-
orientierten Training

Im Hochleistungssport gehört die individuelle Leistungsdiagnostik zum Training und wird in der Regel in einem Labor durchgeführt. Hierzu müssen sich die Athleten vier bis sechs Untersuchungen pro Jahr unterziehen. Dies geschieht in der Regel zu Beginn und in der Mitte einer Vorbereitungsperiode sowie am Anfang und in der Mitte der Wettkampfperiode. Bei der unmittelbaren Vorbereitung auf Saisonhöhepunkte wird die Leistungsdiagnostik eingesetzt, um eventuelle Schwachstellen mittels gezieltem Training noch ausgleichen zu können. Ein einzelner Test bringt nicht viel; es muss stets regelmäßig gestestet werden, damit der volle Nutzen aus der Leistungsdiagnostik gezogen werden kann.

Aufgabe der Labordiagnostik bei Hochleistungssportlern ist es, das Training und dessen Ergebnisse laufend zu kontrollieren und es dadurch zu steuern. Die wichtigsten Steuerungsgrößen für das Training, die letztendlich auch in Bezug zueinander gesetzt werden, sind Leistung, Herzfrequenz und die dazugehörigen Lactatwerte sowie ggf. spiroergometrische Parameter. Stellt man das grafisch dar, dann bekommt man die so genannte Lactatleistungskurve. Mit der wiederum wird die aerobe und die anerobe Schwelle ermittelt für das Training.

Aerobe, anaerobe Schwelle und Lactat-Konzentration

Sofern Sie sich schon etwas intensiver mit dem Thema Training beschäftigt haben, sind Ihnen die Begriff „Lactat-Wert“, „Lactat-Schwelle“ usw. bestimmt schon einmal über den Weg gelaufen. Der Lactat-Wert im Blut spielt bei Leistungs- und Spitzensportlern eine sehr wichtige Rolle in der sorgfältigen Planung von Training und Wettkämpfen. Für Fitness- und Freizeitsportler ist der Aufwand jedoch eher übertrieben. Aber dennoch wollen wir uns mit diesem Thema beschäftigen, da es doch gewisse Auswirkungen auf das Training hat:

Die Lactat-Konzentration in der Muskelzelle steht in direkter Verbindung mit der Sauerstoffversorgung. Bei einer unzureichenden Zufuhr an Sauerstoff können die Kohlehydrate nur unvollständig verwertet werden. Es bleibt ein Rest Lactat (Milchsäure) übrig. Der Körper baut bis zu einer Konzentration von 2 mmol Lactat pro Liter Blut Glucose aerob ab. In diesem Fall spricht man von einer aeroben Energieverwertung oder von der aeroben Schwelle. Bei einer Konzentration von 4 mmol Lactat pro Liter Blut wird eine nächste Stufe erreicht, die so genannte anaerobe Schwelle.  Bis zu diesem Wert kann die Muskelzelle das anfallende Lactat aus der jetzt schon unvollständigen Glucoseverwertung noch abtransportieren und einen weiteren Konzentrationsanstieg vermeiden. Wird diese Schwelle aber überschritten, sind die Regenrationsmechanismen überfordert und der Lactatsiegel steigt immer weiter an. Aber einer bestimmten Konzentration wird die Kontraktionsfähigkeit der Muskelfasern gehemmt und der Muskel ist „übersäuert“. Diese Übersäuerung äußert sich einem Muskelversagen. Natürlich ist dieser Wert individuell verschieden, kann und soll durch das Training beeinflusst werden. Bei Untrainierten liegt er bei etwa 11 bis 13 mmol und bei Spitzensportlern werden teilweise bis zu 25 mmol pro Liter Blut gemessen.

FitAppeal Info

Die aerobe Schwelle liegt bei einem gut trainierten Ausdauersportler durchschnittlich zwischen 1,5 und 2,5 mmol Laktat/l Blut, die anaerobe zwischen 3,5 und 4,5 mmol/l.

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