Krafttraining und Jugendliche
Foto: Bodybuilding.com

Ist Krafttraining für Jugendliche geeignet?

Wenn man sich im Fitnessstudio einmal umsieht, erkennt man sehr schnell, dass auch immer mehr Jugendliche Krafttraining an Maschinen und mit freien Gewichten betreiben. Viele werden da sehr skeptisch und sind der Meinung, dass Krafttraining in jungen Jahren schädlich sein kann. FitAppeal hat bei Sportwissenschaftler nachgefragt und sagt Ihnen, wie Krafttraining und Jugendliche zueinander passen.

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Ein weit verbreitetes Vorurteil ist die Meinung, Jugendliche könnten durch Krafttraining und Bodybuilding Schaden nehmen und sogar im Wachstum behindert werden. Die Sportwissenschaft hat heute aber längst bewiesen, dass dies nicht stimmt. Bei korrekt ausgeführtem Krafttraining wird kein Jugendlicher in seinem Wachstum negativ beeinflusst und erleidet irgendwelche Schäden. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall. Durch richtig und korrekt ausgeführtes Krafttraining wird sich ein jugendlicher Sportler in seinem natürlichen Wachstum sogar noch entfalten können. Allerdings ist es gerade bei Jugendlichen sehr wichtig, penibel genau auf eine korrekte Ausführung der Übungen zu achten.

Gerade „Jungspunde“ zwischen 16 und 20 Jahren neigen dazu, beim Krafttraining im Fitnessstudio sehr viel falsch zu machen. Die Jungs wollen „Muckis“ machen, „Pumpen“ was das Zeug hält, sich gegenseitig und vor allem den Mädchen imponieren. Das ist auch nicht weiter schlimm, wenn der übermäßige Ehrgeiz nicht dazu führen würde, dass man eben kardinale Fehler beim Krafttraining macht. So zum Beispiel das Verwenden viel zu hoher Gewichte. Viele Jugendliche meinen, sie müssen sich damit profilieren, dass Sie bei bestimmten Übungen eben mehr Gewicht bewältigen, als ihr Kumpel. Genau das ist fatal, denn ein zu hohes Gewicht ist nicht nur sehr schädlich für die meist noch im Wachstum befindlichen Bänder, Sehnen und Gelenke. Es ist beim Krafttraining auch noch kontraproduktiv.

Krafttraining kann für Jugendliche viele Vorteile haben

Es gibt natürlich Übungen beim Krafttraining, die für Jugendliche unter 18 Jahren und diejenigen, die ihr Wachstum noch nicht abgeschlossen haben, nicht unbedingt empfehlenswert sind. Dazu zählen primär die schweren Kniebeugen und das Kreuzheben. Das gilt vor allem für die Widerholungsbereiche unter 12. Die Versuchung, möglichst hohe Gewichte zu bewältigen kann zu einer übermäßigen Belastung der Kniegelenke bzw. des unteren Rückens und der Wirbelsäule führen. Diese beiden Grundübungen aus dem Krafttraining können und sollen Jugendliche zwar auch trainieren, aber nur mit mäßigem Gewicht, das mindestens 12 bis 15 technisch korrekte Wiederholungen erlaubt.

Krafttraining hat aber gerade für Jugendliche einen ganz besonderen Vorteil. Ab circa 14 bis 15 Jahren steigt nämlich ihr natürlicher Testosteronspiegel im Zuge der Pubertät auf Werte an, die sie nie mehr im Leben erreichen werden. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, sind Jugendliche ab 15 wirklich zu beneiden. Sie haben einen Hormonhaushalt, der sie für Krafttraining geradezu prädestiniert und wie geschaffen für Muskelaufbau macht. Das ist auch gar nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, in welch rasantem Tempo viele Jugendliche wachsen. Und das nicht nur in die Länge, sondern auch die Muskelmasse wird kräftiger.

Fazit

Krafttraining ist auch für Jugendliche ganz und gar nicht schädlich. Das Gegenteil ist der Fall! Allerdings gilt das nur, wenn das Krafttraining richtig und systematisch ausgeführt wird. Falsche Ausführung und zu hohe Gewichte sind absolut kontraproduktiv.

 

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