Kraft im Sport

Kraft im Sport: Muskelfasertypen und Skelettmuskulatur

Um die Kraft für optimale Leistungen im Sport zu verbessern, kommt es entscheidend auf die Art und Weise des Trainings an. Um dieses richtig zu koordinieren muss man auch die unterschiedlichen Muskelfasertypen der Skelettmuskulatur berücksichtigen. In diesem Abschnitt erfahren Sie das wichtigste über Muskelfasertypen, Skelettmuskulatur und wie beides im Zusammenhang zur Kraft im Sport steht.

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Die Fasertypen bei der Skelettmuskulatur (= quergestreifte Muskulatur) werden wie folgt unterteilt:

  • Die langsam zuckende (slow twitch bzw. ST-Faser), tonische Muskelfaser ist…
    - ausdauernd und damit nicht so schnell ermüdbar
    - langsam kontrahierend
    - mitochondienreich (in den Mitochondiren findet der aerobe Stoffwechsel statt)
    - üppig ausgestattet mit Enzymen des aeroben Stoffwechsels
    - reich an Kapillaren (kleine Haargefäße am Ende des arteriellen Blutkreislaufs)
    - überwiegend für die Stützmotorik verantwortlich
  • Die schnell zuckende (fast twitch bzw. FT-Faser) phasische Muskelfaser ist:
    - nicht ausdauernd und somit schnell ermüdbar
    - schnell kontrahierend
    - mitochondrienarm
    - mit energiereichen Phosphaten, Glykogen und Enzymen ausgestattet
    - überwiegend für Bewegungen der Zielmotorik mit hoher Kraftentwicklung verantwortlich

Der Skelettmuskel

Eine Muskelzelle wird auch als Muskelfaser bezeichnet. Eng aneinandergelegt bilden Muskelfasern den Skelettmuskel. Muskelfasern können bis zu 18 cm lang sein und bestehen aus mehreren hundert bis mehreren tausend parallel angeordneten Fibrillen, den so genannten Myofirbillen. Die wiederum setzen sich aus Tausenden von so genannten Muskelfilamenten zusammen, den dünnen Aktinfilamenten, die aus dem speziellen Muskeleiweiß Aktin, und den dicken Myosinfilamenten, die aus 300 bis 400 parallel angeordneten Myosinmolekülen bestehen. Aktib- und Myosinfilamente liegen streng geordnet in der Muskelfaser, wobei ein Myosinfilament von sechs Aktinfilamenten umgeben ist. Durch die strenge parallele Anordnung entsteht die unter dem Mikroskop sichtbare Querstreifung der Skelettmuskulatur.

Das wichtigste Protein bei der Kontraktion ist das Myosin. Es ist verantwortlich für die Mechanik der Kontraktion und für die Entfaltung der Kraft beim Sport. Beim Kontraktionsvorgang binden sich die Myosinköpfe an die Aktinfilamente und ziehen diese durch eine Kippbewegung in Richtung Sarkomer-Mitte. Diese Aktion wiederholt sich pro Sekunde bis zu fünfzig Mal, was eine Verkürzung des Sarkomers bewirkt. Die für uns sichtbare Gesamtmuskelverkürzung resultiert aus der Verkürzung des Sarkomers, wobei Aktin- und Myosinfäden teleskopartig ineinander gleiten.

 

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Bedeutung der Kraft für Training und Fitness
Muskelfasertypen und Skelettmuskulatur
Wirkung des Krafttrainings

 

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